- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
490. Eintrag von am 28.03.2015 - Anzahl gelesen : 133
Überkorrigiert?
0 hatte am 12.01.2015 eine TKO (open wedge). 6 Wochen Belastung 15 kg, dann 4 Wochen AHB mit 'beschwerdeadaptierter Vollbelastung', die allerdings nicht so richtig funktioniert, Schmerzen im Gelenkspalt medial und vor allem im Sprunggelenk (kippt nach innen ab). Soll jetzt Einlagen zur Unterstützung des Fussgewölbes tragen. Nach Meinung des behandelnden Orthopäden ist das Knie überkorrigiert. Hat schon jemand die gleiche Erfahrung gemacht und wie habt ihr reagiert? Vielen Dank im Voraus!
4. Antwort
von am 02.12.2015
A., wie ist es denn bei dir weitergegangen? Bei mir war es ähnlich, erste OP Okt 2014. Wie hab ich mich danach gequält, hatte Schmerzen, konnte auch nach 4 Monaten noch nicht gut gehen. Und ich hatte immer das Gefühl, dieses X kann doch nicht gewollt sein. Dann wurde nochmals nachgemessen und von 2 unabhängigen Ärzten zur nochmaligen OP geraten. Die Belastungsachse verlief ausserhalb des Kniegelenks... Bei der OP war der Knochen bei der Spreizung durchgebrochen, was wohl die Ursache für alles war. Anhand der Röntgenbilder konnte man verfolgen, wie der Winkel immer grösser wurde. Im April wurde nochmals korrigiert, es ging mir um Welten besser. Der Heilungsverlauf war viel problemloser, die Schmerzen geringer. Auch heute hab ich noch immer wieder Probleme und Schmerzen, die aber auch sicher von der fortgeschrittenen bzw. immer weiter fortschreitenden Arthrose herstammen. Man darf halt nicht vergessen, dass ja diese durch die OP nicht geheilt ist. Nachdem ich erst dachte, die Welt geht unter, so bin ich nun froh, dass nochmals operiert wurde. Durch die Statikänderung habe ich oft Rückenbeschwerden, kannte ich aber auch schon vorher, und auch mein Sprunggelenk macht sich verstärkt bemerkbar. Manchmal wünsche ich mir einfach nur einen Tag, an dem es nirgends zieht und weh tut...
3. Antwort
von am 20.11.2015
A., es ist zwar alles schon etwas inzwischen her...trotzdem möchte ich noch einen kleinen Nachtrag machen. Eine leichte Überkorrektur wird bei der HTO ja an sich angestrebt. Siehe auch hier: Zitat: Wesentlich für den klinischen Erfolg der HTO ist natürlich die korrekte Bestimmung des Umstellungswinkels. Aktuell geschieht die Bestimmung des Umstellungswinkels vor der Operation anhand von Röntgenbildaufnahmen im ruhigen Stand. Üblicherweise werden die Umstellungswinkel so kalkuliert, dass die mechanische Trageachse des Beins (virtuelle gerade Verbindung des Hüftgelenkmittelpunkts mit dem Mittelpunkt des oberen Sprunggelenks in der Frontalebene; s. Abb. 2) nicht medial am Knie vorbei, sondern nahezu mittig durch den sogenannten Fujisawa-Punkt verläuft (62 % der medio-lateralen Breite des Tibiaplateaus mit dem grösserem Abstand zum medialen Plateaurand) [9, 10]. Danebenher gibt es Empfehlungen, das Korrekturziel in Abhängigkeit vom Zustand beider Kondylen (innen und aussen) festzulegen. Das muss man natürlich mit dem Operateur besprechen und es wird während der OP auch unter dem Bildwandler kontrolliert und dokuentiert.
Das nach der OP erst einmal alles etwas 'neben der Spur läuft' das ist von daher von vornherein klar. Du bist ja viele Jahre mit völlig anderen muskulären Hebeln, anderen Belastungsverhältnissen in Hüft- und Sprunggelenk und anderem Patelllauf herumgelaufen. Einiges wird sich einpegeln, anderes eher nicht.
2. Antwort
von am 29.03.2015
B., mediale Gonarthrose 3. Grades, Meniskusteilresektion nach Hinterhornlappen- riss 01/2014. Nach 6 Wochen wieder teilweise 6 Stunden am Tag auf den Knieen oder in der Hocke. 2 Monate später Schmerzen beim Liegen, Sitzen, eigentlich ging es nur teilweise beim Laufen. Beim Aufstehen aus der Hocke hat es das Bein regelrecht 'weggehauen'. Mitte Dezember musste ich mich dann aus dem Verkehr ziehen lassen, ich arbeite auf Montage und konnte nicht länger als eine halbe Stunde im Auto sitzen. Also habe ich mich zur TKO entschlossen, aber über Gradzahlen wurde nie geredet. Es war ein leichtes O-Bein, die einzige Auskunft des Chirurgen war: 'das wird ein X-Bein und das wird man auch sehen'. Die Optik ist mir egal, funktionieren muss es. Der Ver- lauf der Schmerzen ist ein einziges auf und ab. Mal kann ich stockfrei durch die Wohnung gehen, dann gibt es wieder plötzlich so etwas wie eine Blockierung. Der Orthopäde meinete auch, es könnte eine Reizung des Innen- bandes durch die Osteotomieplatte sein. Wahrscheinlich braucht es einfach richtig viel Geduld und ausreichend Training. und alles Gute für dich A.
1. Antwort
von am 28.03.2015
A.
Du hast demnach eine medial betonte Gonarthrose, und dann wurde die HTO gemacht? Du hast nicht Schmerzem am Osteotomiespalt sondern im Gelenkspalt, also wie vor der OP? Hast du den nach der OP nochmals die Beinachse vermessen lassen? Um wieviel Grad ist er den der Meinung das überkorrogiert wurde? Und an was soll es gelegen haben, falsch ausgemessen? Normalerweise wird ja vom O-Bein ins X-Bein korrigiert aber nur wenige Grade. Betreffen den Schmerzen im Gelenspalt... Ich hatte mitte Dez meine HTO und habe auch im medislen Gelenkspalt Schmerzen mit normalem gehen, mir wird aber gesagt, dass das durch die Umstellung Weichteilschmerzen sind...
Wie ich reagieren würde? Hm... Ich kann es dir nicht sagen, ich glaube ich wär in den Wald und hätte mal laut herumgeschriehen :-) auf jeden Fall würde ich vor jeden weiteren OP eine Zweitmeinung und Drittmeimung einholen. Falls es wirklich falsch vermessen wurde, würde ich den Chirurgen wechseln.
Mit dem OSG habe ich zum Glück keine Probleme. Wie kommst du sonst zurecht? Das Schlimmste, aus meiner Sicht, hast du auch überstanden..obwohl man weiss ja nicht was bei die noch folgt...
Überkorrigiert?
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